Daniel Baumann und ich (Philipp Sprecher) gemeinsam im Bücker Jungmann HB-UUA. Wie in der rechten Spalte zu lesen ist, sind wir gemeinsam unterwegs: Er filmte, ich flog. Auf dem Video rechts sieht man eine "Rolle rechts".

Da der Bücker nicht überpowert ist, muss man ein sinnvolles Energie-Management betreiben (der HB-UUA hat 150 PS). Man sieht im Video deutlich, wie vor der Rolle die Nase leicht angehoben wird, und wie sie am Ende der Rolle etwas nach unten zeigt.

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Nach dem Kunstflugprogramm und dem Üben des Renversements steuerten wir zurück Richtung Piste. Beim Rückflug hielt Daniel die Kamera in die Höhe und filmte gegen hinten. Auf dem kleinen LCD-Display konnte er das Bild in etwa kontrollieren - und es ist grossartig geworden. Man sieht mich also in diesem Video-Ausschnitt bei meiner Arbeit.

Deutlich zu erkennen ist die aktive Luftraumüberwachung. In der Privatfliegerei ist diese Arbeit ein ganz zentraler Punkt. Und wenn man dabei noch quer zur Platzrunde aus dem Akrobatik-Sektor in den Downwind pfeilt, muss man dieser Arbeit ganz besondere Aufmerksamkeit schenken.

Ob man die Vrille nun als Kunstflugfigur bezeichnen will, oder bloss als kontrollierten Absturz, sei dahingestellt. Jedenfalls ist sie sowohl Teil der Kunstflugprüfung, als auch Teil des Kunstflugprogrammes bei Wettkämpfen. Dennoch bin ich davon überzeugt, dass jeder Pilot jedesmal von neuem ein ungutes Gefühl hat, wenn er die Vrille einleitet. Nicht, dass er an seinen Fähigkeiten zweifelt, doch wird man in seiner Pilotenkarriere immer wieder so erzogen, dass die Strömung am Flügel nie abreissen darf - und plötzlich muss sie das eben doch. Wie gesagt, immer wieder ein ungutes Gefühl. Nichts desto trotz macht aber gerade die Vrille viel Spass!

Der Immelmann ist ein halber Looping gefolgt von einer halben Rolle. Mit nicht sehr leistungsstarken Kunstflugzeugen kann er auch "tombé" geflogen werden, also etwas mehr als ein halber Looping. In diesem Video-Ausschnitt wird so ein Immelmann geflogen. Zuerst filmt Daniel nach vorne, dann schwenkt er die Kamera zum rechten Flügel. Das Aufdrehen ist in diesem Ausschnitt nicht perfekt. Doch die Bilder sind traumhaft.

Das Renversement, auch als turn oder hammerhead bekannt, ist sozusagen ein Viertel Looping in die Senkrechte nach oben, gefolgt von einem starken Seitensteuerausschlag, damit das Flugzeug über den linken oder rechten Flügel abdreht und vertikal nach unten fliegt. Anschliessend wird es abgefangen und in die Richtung gesteuert, aus der man gekommen ist.

In diesem Flug mit Daniel hatte ich so meine Mühe mit linken Renversements, doch das rechts-herum war immerhin so gut, dass man es in diesem Video-Ausschnitt deutlich erkennt. Dann wenn die Nase genau nach unten zeigt sieht man übrigens die Piste und den Flugplatz Grenchen.