page title:    extension for aerobatics
navigation path:    home - flights - preflight work - passenger pre-briefing - extension for aerobatics
page created 07.06.2002 - 10:41, last modified 27.09.2002 - 12:15 by

contact information
this article can be found at www.flight-info.ch.
e-mails can be sent to information@flight-info.ch.


extension for aerobatics     information for passengers

   -   Einleitung
   -   psychologische Aspekte
   -   physische Aspekte
   -   weitere, allgemeine Aspekte
   Einleitung
  

Der Name selbst, Kunstflug, beschreibt die Art des Fliegens. Es ist eine Mischung aus Kunst, Präzision, Sport und Luftkampf. Während bei normalen Passagierflügen von A nach B die dritte Dimension nur wenig zur Geltung kommt, lebt der Kunstflug von dieser Dimension.

 

Damit wird das Fliegen nicht nur zu einem vollkommen neuen Erlebnis, sondern es gelten auch ganz andere Anforderungen an die Passagiere. Diese Anforderungen und die zugehörigen Verhaltensregeln sind auf dieser Seite zusammengetragen. Die Kunstflug-Passagiere sollen diese Anforderungen genau studieren.

 

   Hinweis  
  

Dieses Dokument ist als Ergänzung zum passenger per-briefing zu verstehen. Für einen Kunstflug sind also beide Dokumente relevant.

 
last modified 27.09.2002 - 12:15 by ,
article created 07.06.2002 - 10:59


   psychologische Aspekte
  

Alkohol zur Mutsteigerung

Es kommt immer wieder vor, dass sich Passagiere gerne etwas Mut antrinken. Dies ist beim Kunstflug keinesfalls zu empfehlen, da Alkohol die Wahrnehmung verändert und damit keineswegs förderlich für das Wohlbefinden ist. Zudem hat sich der Passagier an einige Verhaltensregeln zu halten, für die er keinesfalls alkoholisiert sein darf. Es gibt nur eine Promillengrenze, und zwar genau Null.

 

Sprechen als Ausdruck der Erleichterung

Oft sprechen Passagiere im Landeanflug oder bei der Landung, da sie sich glücklich schätzen, bald wieder festen Boden unter den Füssen zu haben. Trotzdem, dass in diesem Zeitpunkt die Akrobatik vorbei ist, verlangt aber auch die Landung die volle Konzentration des Piloten. Es soll also vermieden werden, schon bei der Landung den Flug zu analysieren.

 

Einfluss des Passagieres auf den Piloten

Viele Passagiere sehen den Kunstflug als etwas Mutiges oder gar Waghalsiges. Darum kommt es nicht selten vor, dass sie den Piloten zu motivieren versuchen, über seine Fähigkeiten hinaus Figuren zu fliegen. Kunstflug hat aber nicht mit Mut zu tun, sondern mit fliegerischer Präzision, Übung und Erfahrung. Der Pilot weiss genau, was er kann und wo seine Grenzen liegen. Diese sind zu respektieren.

 

Übelkeit

Ein sich übergebender Passagier lenkt etwas mehr ab, als ein flugfester Passagier. Es ist aber keine Schande, wenn es dem Passagier unwohl wird. Ziel soll es jedoch sein, dies so früh als möglich dem Piloten zu melden, damit dieser entsprechend reagieren kann (Flug abbrechen, ruhiger Rückflug). Der Passagier muss wissen, dass es kein Zeichen von Schwäche ist, wenn ihm übel wird.

 

Nervosität macht ungeschickt

Ein Passagier ist bei seinem ersten Kunstflug mit Sicherheit nervös. Das ist auch ganz normal. Oft macht Nervosität etwas ungeschickt. Nun gibt es bei einem Flugzeug aber viele Bereiche und Teile, die sehr empfindlich sind. Aus diesem Grund sind trotz Nervosität die Bemerkungen des Piloten wahr- und ernst zu nehmen. Alle speziellen Elemente des Kunstflugzeuges werden dem Passagier erklärt (Fallschirm, Gurten, Steuerung, ...).

 

Verkrampfung aus Angst

Auf dem Passagiersitz ist es nicht immer möglich, sämtliche Steuerungen zu entfernen, da dies während der Ausbildung auch der Platz des Fluglehrers ist. Wenn sich nun ein Passagier während dem Kunstflug aus Angst an einem Steuer oder am Gashebel festklammert, kann das zu sehr gefährlichen Situationen führen. Der Passagier hat also immer darauf zu achten, dass er sich nicht unnötig verkrampft und dabei die Führung des Flugzeuges erschwert.

 
last modified 27.09.2002 - 12:15 by ,
article created 07.06.2002 - 11:17


   physische Aspekte
  

Sportlichkeit des Passagieres

Kunstflugzeuge haben oft ein noch kleineres Cockpit als normale Reiseflugzeuge. Damit nun der Passagier weder die Bewegungsfreiheit des Piloten noch die der Steuer beeinträchtigt, darf der Passagier nicht zu fest sein. Im Gegensatz zum normalen Reiseflug erfordert der Kunstflug jeweils grosse Steuerausschläge. Bei einem zu festen Passagier könnten genau diese Bewegungen eingeschränkt werden, was unter Umständen zu gefährlichen Situationen führen könnte.

 

Ernährung

Es ist ein Trugschluss, wenn man als Passagier meint, ohne etwas gegessen zu haben werde es einem weniger übel. Ganz im Gegenteil, ein leerer Magen ist für das gute Wohlbefinden sicher nicht förderlich. Zu empfehlen ist eine ganz normale Ernährung, allenfalls sind wenige Dinge zu essen, die Blähungen verursachen können (beispielsweise keine Broccholi). Vor dem Flug muss der Passagier aber in jedem Fall etwas im Magen haben, auch wenn es nur ein Stück Brot ist.

 
last modified 27.09.2002 - 12:15 by ,
article created 07.06.2002 - 12:04


   weitere, allgemeine Aspekte
  

Schuhe

Turnschuhe sind zwar nicht immer modisch, doch Absätze, harte Schuhe oder Schuhe mit losen Schuhbändeln sind sehr gefährlich, da sie das Seitensteuer blockieren könnten. Selbst bei den Turnschuhen sind die Schuhbändel in die Schuhe zu stopfen, damit man mit diesen nirgendwo hängen bleiben kann.

 

Kleidung

Zur Zeit fliege ich als Kunstflugzeug die Bücker, also einen offenen Doppeldecker. Die Kleidung ist entsprechend zu wählen. Eine warme Lederjacke über einem warmen Pullover ist zu empfehlen.

 

Brille

Während die Lederkappe und das Headset vom Vermieter zur Verfügung gestellt werden, hat der Passagier seine eigene Fliegerbrille mitzubringen. Da die wenigsten Passagiere aber eine eigene Fliegerbrille besitzen, empfehle ich die eigene Skibrille mitzunehmen. Eine Sonnerbrille reicht nicht, da diese erstens bei einem Vogelschlag (Kollision mit einem Vogel) sehr gefährlich sein kann, und die Augen andererseits bei einer offenen Brille bei rund 270 Stundenkilometern sicher zu tränen beginnen.

 

Gurten kontrollieren

Gurten können bekanntlich auch wieder geöffnet werden. Dies kann nicht nur am Boden sondern theoretisch auch in der Luft geschehen. So wurde in Frankreich vor Jahren auch mal ein Linienpilot aus einem offenen Kunstflugzeug (Stampe) geschleudert. Der Pilot sagt, wann die Gurten kontrolliert werden müssen. Der Passagier muss dies dann auch genauestens tun, und erst dann bestätigen, wenn die Gurte auch sicher fest sind.

 

Blickrichtung

Der Übelkeit kann durch eine sinnvolle Blickrichtung entgegnet werden. Durch feste Referenzpunkte im Gelände kann damit das Hirn unterstützt werden, die Drehungen zu verstehen und besser zu verarbeiten. Sollte der Pilot die empfohlene Blickrichtung nicht kommentieren, so ist dem Passagier geraten, beim ersten Anzeichen von Übelkeit danach zu fragen.

 

Fremdkörper im Flugzeug, Kameras

Fotos und Filme von einem Kunstflug gehören sicher zu den schönsten Souvenirs, trotzdem aber sind die dafür einzusetzenden Apparate und Kameras sehr gefährlich. So könnten sich diese Fremdkörper leicht im Steuergestänge verheddern oder bei bestimmten Figuren aus dem Flugzeug geschleudert werden. Unerfahrene Kunstflugpassagiere haben also auf ihre Kamera unbedingt zu verzichten.

 

leere Taschen

Bei offenen Flugzeugen sind die Taschen unbedingt zu leeren. Ansonsten kann es sehr schnell passieren, dass sich nicht befestigte Gegenstände aus den Taschen verabschieden.

 

Beschleunigung

Im Kunstflug treten in den einzelnen Figuren Beschleunigungen bis etwa gegen +5g und -2g auf. Damit die positive Beschleunigung gut ausgehalten werden kann, empfiehlt es sich den nicht sehr gut trainierten Passagieren im richtigen Moment die Bauchmuskeln anzuspannen. Dabei darf nicht vergessen werden, dass man diese Anspannung auch wieder lösen muss. Durch das Anspannen der Bauchmuskeln wird verhindert, dass das gesamte Blut sofort in die Beine entflieht und die Augen dadurch mit zu wenig Blut versorgt werden und somit ein Blackout verhindert werden kann.

 

Fallschirm

Das Aussteigen aus einem Kunstflugzeug aus einer unkontrollierten Fluglage und das anschliessende Öffnen des Fallschirmes stellt eine sehr schwierige Aufgabe dar. Aus diesem Grund ist das zugehörige Vorgehen mit dem Piloten vor dem Flug genau zu besprechen.

 
last modified 27.09.2002 - 12:15 by ,
article created 07.06.2002 - 12:22





Anforderungen für den Kunstflug
Kunstflug ist Sport
Aus diesem Grund gelten für den Kunstflug ganz spezielle Anforderungen für die Passagiere. Diese Anfoderungen sind dieser Seite zu entnehmen.

mehr als nur fliegen...
In Ergänzung zum normalen Fliegen kommt beim Kunstflug insbesondere die dritte Dimension zur Geltung. Das zieht eine Reihe an wichtigen Begebenheiten nach sich, über die eine Passagier informiert sein muss. Auch diese Informationen sind auf dieser Seite zu finden.

diese Seite ist eine Ergänzung zur Seite...
 -  passenger pre-briefing
 -  zudem: Bücker - Bilder



copyright 2002 www.flight-info.ch, philipp sprecher, all rights reserved.